Das Daytona ein sehr gerechtigkeitsfanatisches Pferd ist, wissen alle, die ihr schon einmal versehentlich ein Haar gekrümmt haben.
In meiner Beziehung mit ihr läuft es Gott-sei-dank nicht mehr ganz so kleinlich ab.
Mal spricht mein hungriger Zorn ein Wort zuviel und mal zieht ihre Neugier mir eins über den Schädel. Aber wir sind ja nicht so und sehen beide immer wieder darüber hinweg.
Es gibt jedoch eines, mit dem Daytona absolut auf dem Kriegsfuß steht und da hilft keine Liebe oder Einsicht. Es handelt sich dabei um Stöcke aller Art.
Ob Longe- oder Touchierpeitsche, 4-Millionen-Euro-Döbert-Gerte, billigstdorfer Nylonstock oder frisch geplückter Ast. Alles was auch nur annähernd so aussieht als könnte es eventuell im richtigen Augenblick falsch benutzt werden, muss sofort getötet werden.
Nun hat so ein Pferd aber nicht die Möglichkeit zu sagen:"He, du. Gib die Gerte weg. Auch wenn du's nicht vorhast, ich WEISS du wirst wieder Unsinn damit machen!"
Es kann das unliebe Stück auch nicht einfach in der Hand halten und es nicht wieder rausrücken.
Wie also teilt uns Daytona mit, dass sie Gerten und Peitschen nicht unbedingt anregend findet?
Nun. Der wohl bekannteste Wink mit dem Zaunpfahl ist, das Hinternhoch.
Der Reiter will sein Pferd daran erinnern, dass es im Training und nicht in der Box ist, tippt sein Pferd mehr oder weniger sanft an, welches geschickt und ohne Tempo- oder Energieverlust einen Kick mit den Hinterbeinen macht und so manch ungeübten Reiter kurzfristig auf den "Boden der Tatsachen" führt.
Auch Daytona kennt diese Methode, doch, wie wir wissen, handelt es ich bei ihr nicht um ein einfaches Pferd, sondern um eine gefinkelte und schlaue junge Dame.
Sie handelt also schon, BEVOR man Richtung Training marschieren kann!
Das Pferd gestriegelt, alle Utensilien stehen griffbereit und auch der Reiter steht bereits in voller Montur. Nur die Handschuhe fehlen noch...
Man dreht sich also um, bückt sich um die Handschuhe aufzuheben, dreht sich um - und steht:
Vor einer Daytona die versucht, die Gerte langsam und unauffällig in den hintersten Winkel ihrer Backentaschen verschwinden zu lassen.
Nachdem das sperrige Stück am letzten cm wieder herausgezogen wurde, können wir uns nun auf den Weg in die Reithalle machen.
Um etwas die Luft aus dem erfinderischen Ross zu lassen, longiert man sie vor dem Reiten etwas ab. Doch damit dies funktioniert wie es das Lehrbuch wünscht, bedarf es - zur Freude von Daytona - einer Longepeitsche.
Man sollte an dieser Stelle vielleicht, zum Schutz all jener, die eventuell irgendwann in ihrem Leben einmal ein Pferd longieren wollen, sagen, dass die Investition in eine professionelle Longepeitsche (lang! echt lang! und mit Lederschlag) bei equiden Lebensformen mit etwas Grips lebensrettend sein kann.
Nimmt man bei intelligenten Pferden eine Nylonpeitsche, wird sich deren Eifer indirektproportional zur der Entfernung zum Menschen bewegen. Und ich bin mir sicher jeder Besitzer einer solchen Peitsche weiß, dass sein Liebling 2,5 m auf den Millimeter genau einschätzen kann...
Bei etwas eigensinnigeren Pferden wird sich nach einiger Benutzung dieses Utensils eine gewisse Boshaftigkeit zeigen, denn so ein Nylonschlag ist vieles, aber sicher nicht berechenbar. Hat man das Pferd also endlich einmal in Reichweite und will dessen Hinterhand mit etwas Motivation befeuern, ist es nicht sehr unwahrscheinlich, dass man trotz aller Mühen, den Feuerfunken am Ohr des Gegenüber absetzt. Das dann jedes, noch so zart beseitete, Pferdchen zum wilden Streitross werden kann, ist eigentlich verständlich.
Für Daytona haben wir also eine ultraleichte, weeeit ausziehbare Hightech Peitsche mit ergonomisch geformten Lederschlag, mit der man sogar noch ein Barthaar zielgenau treffen kann.
Nun möchte Prinzessin Tralala aber eigentlich nie gesagt bekommen, wann sie wohin gehen soll. Auch das Tempo möchte sie selbst bestimmen und ... ja, eigentlich braucht man den Menschen nur, damit er sauber macht und Futter nachschiebt.
Blöd, aber das spielt es natürlich nicht!
Voller Tatendrang ruft man Daytona "Trab!" zu und hofft auf ein fröhlich tanzendes Pferd.
Ein Ohr dreht sich kurz herein. Das innere Aug wird klein.... Mehr Reaktion gibt es nicht.
Die Arbeitsanweisung wird wiederholt und dabei von dem leisen zischenden Geräusch der Longepeitsche unterstrichen. Gefolgt von einem kurzen brenzligen Gefühl auf der inneren Pobacke.
uiuiuiuiuiui!
Beide Ohren herein. Die Augen zugedrückt. Schweif hoch. Beine höher.
STOMP!
In Windeseile kann Daytona eine Kehrtwendung machen, sich auf ihre Hinterbeine setzen und mit aller Kraft den Lederschlag der Peitsche so tief in den Boden betonieren, dass man wartet ob Wasser, Öl oder Lava aus dem daraus entstandenen Loch sprudeln wird.
Gut. Dieses Pferd will nicht longiert werden, also gehen wir gleich reiten.
Wir packen also alles zusammen um zu der Bank am Rande der Halle zu gehen und von dort aus auf das Pferd zu klettern.
Auf unserem Weg dorthin fühlt sich die Longpeitsche etwas seltsam an. Und wenn man sich umdreht, sieht man ... Ja, richtig!
Eine Daytona die versucht, die Peitsche langsam und unauffällig in den hintersten Winkel ihrer Backentaschen verschwinden zu lassen und weil diese ja doch etwas größer ist, sie dabei alle 3 cm zu knicken.
3 m vor unserer Aufsteighilfe geht dem Pferd plötzlich der Sprit aus. Ohne ersichtlichem Grund steht es wie ein Bock auf der Stelle und schaut mit einem Unschuldsblick tiiief in des Reiters Augen. Irgendwie funktioniert auch nur der Rückwärtsgang und erst nach 10 m in die falsche Richtung können wir zumindest abbiegen.
Der nächste Versuch macht eine Runde in die andere Richtung. Aber ohne es zu merken stecken wir plötzlich wieder an der selben Stelle wie vorher fest.
Nun steht man da, wie "armer Thor" und ist so klug als je zuvor...
20 min und eine handvoll Leckerlis später konnten wir endlich neben der Bank einparken.
Wir entziehen Daytona die Gerte, die sie vorsichtshalber schon mal in ihrem Maul verstaut hat und wollen gerade den Schwung auf den Pferderücken wagen, als dieser plötzlich nicht mehr da ist. Wir haben zwar noch einen Kopf, aber wo ist der Rest des Pferdes?
Also wieder von vorne. Nur ist mittlerweile die Gerte um den Schlag kürzer ...
Nachdem auch Versuch 2-8 nicht gerade durch Erfolg gezeichnet sind, lassen wir den Schlagstock beim 9. Mal einfach liegen. Und siehe da: Wir sitzen auf dem Pferd! Welches mit einem entspannten Schnauben seinen Sieg noch einmal seinem Reiter unter die Nase reiben muss...
Sonntag, 22. Februar 2009
Dienstag, 17. Februar 2009
i like to move it, move it
Daytona hat in der letzten Woche ein Wellnessprogramm der Sonderklasse bekommen. Nach langem Bitten und Betteln hat sie endlich den gewünschten Osteopathenbesuch erhalten.
Eine kleine aber liebe Frau, die mit unerwarteter Leichtigkeit, die 700 kg Bimpf beinahe zum Umfallen brachte drehte diverse Gelenke in Richtungen, von denen Daytona bisher sicherlich nicht wußte, dass man sie auch dorthin bewegen kann und mit vibrierenden Bewegungen im Lendenbereich konnte die Wunderfrau auch noch Daytonas Ohren eselartig zur Seite klappen.
Alles in allem eine Stunde der Entspannung bei der die Mami schon ein bisschen eifersüchtig wurde.
Das Programm der nächsten Tage war durch weitläufige Spaziergänge geprägt. Hierbei stellte sich heraus, dass unsere Prinzessin kein Sportpferd sondern eher ein zu groß geratener Hund ist. Unbeeindruckt dackelte sie uns überall hinterher als würde sie das jeden Tag machen.
So überquerten wir große Straßen und laut schallende Metallbrücken, passierten Schafe, Menschen und (andere) Hunde und wurden vom Fahrrad bis zum LKW von allem überholt, was auf öffentlichen Straßen zulässig ist.
Das die kleine Frau und unser Schweiß (Daytonas Spaziertempo befindet sich irgendwo zwischen 6 und 7 km/h) sich ausgezahlt haben, hat Madam heute bewiesen.
Auf den Zahnarzt wartend, marschierten wir einige Runden in der Reithalle. Das heißt, ICH marschierte. Hinter mir vernahm man nämlich nur ein lautes Bonnnnk, das von einem genügsamen Stönen unterstrichen wurde. Ein kurzer Blick nach hinten bestätigte meine Vermutung:
Daytona lag wiedermal unvermittelt im Sand. Wie ihr schon feststellt, ist dies nichts neues. Wie sich Prinzessin Tralala wuzelte war aber neu.
Anstatt dem üblichen einmal hierhin und einmal dahin, zog sich Daytona mit seltsamen Bewegungen in die Luft, um nicht über ihren Widerrist zu rollen, sondern zu springen.
Wie wild sprangen also die 700 kg, am Rücken liegend, von einer Seite zur Anderen und produzierten hierbei ohrenbetäubende Geräusche.
Einige Minuten später bequemte sich Daytona wieder auf, jedoch nur um den Ort zu wechseln.
5 Meter weiter lag sie nämlich schon wieder im Sand um die neue Beweglichkeit zu testen.
Und da soll noch mal wer sagen, so ein Osteopath bringt nichts...
Eine kleine aber liebe Frau, die mit unerwarteter Leichtigkeit, die 700 kg Bimpf beinahe zum Umfallen brachte drehte diverse Gelenke in Richtungen, von denen Daytona bisher sicherlich nicht wußte, dass man sie auch dorthin bewegen kann und mit vibrierenden Bewegungen im Lendenbereich konnte die Wunderfrau auch noch Daytonas Ohren eselartig zur Seite klappen.
Alles in allem eine Stunde der Entspannung bei der die Mami schon ein bisschen eifersüchtig wurde.
Das Programm der nächsten Tage war durch weitläufige Spaziergänge geprägt. Hierbei stellte sich heraus, dass unsere Prinzessin kein Sportpferd sondern eher ein zu groß geratener Hund ist. Unbeeindruckt dackelte sie uns überall hinterher als würde sie das jeden Tag machen.
So überquerten wir große Straßen und laut schallende Metallbrücken, passierten Schafe, Menschen und (andere) Hunde und wurden vom Fahrrad bis zum LKW von allem überholt, was auf öffentlichen Straßen zulässig ist.
Das die kleine Frau und unser Schweiß (Daytonas Spaziertempo befindet sich irgendwo zwischen 6 und 7 km/h) sich ausgezahlt haben, hat Madam heute bewiesen.
Auf den Zahnarzt wartend, marschierten wir einige Runden in der Reithalle. Das heißt, ICH marschierte. Hinter mir vernahm man nämlich nur ein lautes Bonnnnk, das von einem genügsamen Stönen unterstrichen wurde. Ein kurzer Blick nach hinten bestätigte meine Vermutung:
Daytona lag wiedermal unvermittelt im Sand. Wie ihr schon feststellt, ist dies nichts neues. Wie sich Prinzessin Tralala wuzelte war aber neu.
Anstatt dem üblichen einmal hierhin und einmal dahin, zog sich Daytona mit seltsamen Bewegungen in die Luft, um nicht über ihren Widerrist zu rollen, sondern zu springen.
Wie wild sprangen also die 700 kg, am Rücken liegend, von einer Seite zur Anderen und produzierten hierbei ohrenbetäubende Geräusche.
Einige Minuten später bequemte sich Daytona wieder auf, jedoch nur um den Ort zu wechseln.
5 Meter weiter lag sie nämlich schon wieder im Sand um die neue Beweglichkeit zu testen.
Und da soll noch mal wer sagen, so ein Osteopath bringt nichts...
Donnerstag, 12. Februar 2009
Meine Wege sind unergründbar
Madam Roth hat nun endlich Arbeit.
Eine kleine Statistik um zu zeigen, wie spaßig meine letzten Monate waren:
Es wurden insgesamt 55 Bewerbungen in die Welt gesandt.
Davon waren 32 Menschen so freundlich mir mitzuteilen, dass sie diese auch erhalten haben. 24 von denen teilen mir mit, dass sie mich nicht weiter berücksichtigen können. Hiervon 3 überlegten zumindest, während die anderen 21 sofort davon überzeugt waren, dass ich nicht gut genug bin. Die restlichen 7 dachten, ich wäre damit zufrieden gestellt, zu wissen, dass es meiner Bewerbung gut geht. Der übrigebleibende 1 lud mich ein um mir zu sagen, dass er mich sehr gerne für 40 Stunden beschäftigen würde und mir natürlich auch nichts zahlt, weil Erfahrung doch unbezahlbar ist.
Wenn wir uns die 13 Firmen / Menschen ansehen, die keine Reaktion gezeigt haben, so stellen wir fest, dass es sich durchgehend um Firmen handelt, bei denen es scheint, dass sie durch die Stellenausschreibung nur Werbung machen wollen, denn diese finden sich noch immer in diversen Zeitungen / Websites...
In 2 besonderen Fällen zeigt sich wie motiviert und engagiert das Arbeitsamt sowohl in Deutschland als auch in Belgien ist. Trotz Registrierung habe ich in 3 Monaten nicht EIN Stellenangebot zugesandt bekommen und die Bewerbungen die an diese Stellen hinausgegangen sind wurden NICHT bearbeitet.
Ein hoch auf diese ach-so-wichtigen Systeme...
Für alle die brav mitgerechnet haben steht nun fest. Jede Bewerbung die mich verlassen hat, hatte einen äußerst negativen Nachgeschmackt. Dennoch telefoniere ich fast täglich mit meinem neuen Chef.
Wie ist das nun möglich?
Es war einmal ein Mädchen, dass sich um ein Praktikum in einem Stall bemühte, dort angenommen wurde und vom Pfleger zum Bereiter befördert rasch die Karriereleiter emporstieg.
Klein und zierlich wie sie war, fiel sie bald einer Araberzüchterin ins Auge, die für die Vorstellung und das Einreiten ihrer Jungpferde noch eine genau solche Person suchte.
Kurz darauf sah man das Mädchen auf einer Messe in seltsamen Gewändern die edle Rasse vorstellen und danach in fliegender Manier auch die Vielseitigkeit des Arabers über dem Hindernis demonstrieren.
In ihrer Pause machte sie sich auf um diverses Material für ihr eigenes Ross einzukaufen und fiel dabei dermaßen selbstbewusst auf, dass der Verkäufer bei dem Stand ihr nicht nur einen schönen Rabatt lies, sondern sie gleich auf der folgenden Messe optimal einsetzte und ihre Verkäuferqualitäten unter Beweis stellte.
Die beiden waren ein solch gutes Team, dass nach einiger Zeit die Kasse mit vielen Hundertern gefüllt war. Problem bei soviel grünem Geld ist allerdings, dass meist das klimpernde Gegenstück fehlt und genau dieses wollte das Mädchen nun organisieren.
Zuversichtlich marschierte sie also zu dem Gastronomiestand gegenüber, den sie nicht nur mit dem nötigen Kleingeld sonder auch mit einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch verließ.
Wenige Tage später fand sie sich in einer Bar wieder, die sie fortan mehrmals wöchentlich besuchte und von dort über 1 Jahr lang brav Geld nach Hause brachte.
Und wenn sie nicht gekündigt hätte, wäre sie immer noch dort...
In der gleichen stylischen Art und Weise fand ich nun auch diesen Job. Und so ist mir jetzt ein äußerst spannender und vielseitiger Job sicher.
*freu*
Eine kleine Statistik um zu zeigen, wie spaßig meine letzten Monate waren:
Es wurden insgesamt 55 Bewerbungen in die Welt gesandt.
Davon waren 32 Menschen so freundlich mir mitzuteilen, dass sie diese auch erhalten haben. 24 von denen teilen mir mit, dass sie mich nicht weiter berücksichtigen können. Hiervon 3 überlegten zumindest, während die anderen 21 sofort davon überzeugt waren, dass ich nicht gut genug bin. Die restlichen 7 dachten, ich wäre damit zufrieden gestellt, zu wissen, dass es meiner Bewerbung gut geht. Der übrigebleibende 1 lud mich ein um mir zu sagen, dass er mich sehr gerne für 40 Stunden beschäftigen würde und mir natürlich auch nichts zahlt, weil Erfahrung doch unbezahlbar ist.
Wenn wir uns die 13 Firmen / Menschen ansehen, die keine Reaktion gezeigt haben, so stellen wir fest, dass es sich durchgehend um Firmen handelt, bei denen es scheint, dass sie durch die Stellenausschreibung nur Werbung machen wollen, denn diese finden sich noch immer in diversen Zeitungen / Websites...
In 2 besonderen Fällen zeigt sich wie motiviert und engagiert das Arbeitsamt sowohl in Deutschland als auch in Belgien ist. Trotz Registrierung habe ich in 3 Monaten nicht EIN Stellenangebot zugesandt bekommen und die Bewerbungen die an diese Stellen hinausgegangen sind wurden NICHT bearbeitet.
Ein hoch auf diese ach-so-wichtigen Systeme...
Für alle die brav mitgerechnet haben steht nun fest. Jede Bewerbung die mich verlassen hat, hatte einen äußerst negativen Nachgeschmackt. Dennoch telefoniere ich fast täglich mit meinem neuen Chef.
Wie ist das nun möglich?
Es war einmal ein Mädchen, dass sich um ein Praktikum in einem Stall bemühte, dort angenommen wurde und vom Pfleger zum Bereiter befördert rasch die Karriereleiter emporstieg.
Klein und zierlich wie sie war, fiel sie bald einer Araberzüchterin ins Auge, die für die Vorstellung und das Einreiten ihrer Jungpferde noch eine genau solche Person suchte.
Kurz darauf sah man das Mädchen auf einer Messe in seltsamen Gewändern die edle Rasse vorstellen und danach in fliegender Manier auch die Vielseitigkeit des Arabers über dem Hindernis demonstrieren.
In ihrer Pause machte sie sich auf um diverses Material für ihr eigenes Ross einzukaufen und fiel dabei dermaßen selbstbewusst auf, dass der Verkäufer bei dem Stand ihr nicht nur einen schönen Rabatt lies, sondern sie gleich auf der folgenden Messe optimal einsetzte und ihre Verkäuferqualitäten unter Beweis stellte.
Die beiden waren ein solch gutes Team, dass nach einiger Zeit die Kasse mit vielen Hundertern gefüllt war. Problem bei soviel grünem Geld ist allerdings, dass meist das klimpernde Gegenstück fehlt und genau dieses wollte das Mädchen nun organisieren.
Zuversichtlich marschierte sie also zu dem Gastronomiestand gegenüber, den sie nicht nur mit dem nötigen Kleingeld sonder auch mit einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch verließ.
Wenige Tage später fand sie sich in einer Bar wieder, die sie fortan mehrmals wöchentlich besuchte und von dort über 1 Jahr lang brav Geld nach Hause brachte.
Und wenn sie nicht gekündigt hätte, wäre sie immer noch dort...
In der gleichen stylischen Art und Weise fand ich nun auch diesen Job. Und so ist mir jetzt ein äußerst spannender und vielseitiger Job sicher.
*freu*
Deutschlands Straßen
Wenn man so über Deutschlands Autobahnen nachdenkt, fällt einem zuallererst natürlich die Geschwindigkeit ein. Es gibt hier (offiziell) keine Begrenzungen - allerdings auch nur sehr wenig Straßenabschnitte, in denen keine weiße, runde Tafel mit roten Rand und einer schwarzen Zahl in der Mitte steht...
Wenn man nun aber aktiv im Straßenverkehr mitwirkt, ist man über ein funktionierendes Radio schon überglücklich.
Gegen 15 Uhr beginnt nämlich die Stauschau wirklich wichtig zu werden.
"Hier kommen die Staus ab 1 km Länge: ..." 5 Minuten später weiß man, dass man sich besser nicht in der unmittelbaren Umgebung von Aachen, Düren, Bonn, Düsseldorf, Ratingen, Stolberg, Eschweiler, Bosweiler oder Köln aufhalten sollte.
Eine kurze Stunde später schaut die Sache schon ganz anders aus!
"Hier kommen die Staus ab 4 km Länge: ..." - Jeder Autofahrer legt hier seine 2. Fahrprüfung ab und ist danach für jeden Guten-Morgen-Stau in Wien gerüstet, um diesen mit hinreißender Gelassenheit über sich ergehen zu lassen.
Noch weitere 60 min später befinden wir uns in der tatsächlichen Stoßzeit und warten gespannt auf die Nachrichten des Tages: Hier kommen die Staus ab 6 km Länge:..."
Um wirklich aktiv zuhören und wirklich herausfiltern zu können was für die jeweilige Fahrt interessant sein könnte, empfiehlt es sich nun das Auto an der nächsten Möglichkeit abzustellen.
10 min vergehen und man frägt sich langsam, ob es nicht doch besser wäre, das Restaurant auf der Ecke vorhin zu besuchen.
Die Sonne geht unter.
Die Blase beginnt zu drücken.
Die Windschutzscheibe friert ein.
Spinnweben bilden sich im hinteren Teil des Autos.
Pünktlich zu den "Nachrichten um Halb" ist die Stauschau beendet und das Restaurant an der Ecke hat einen Gast mehr...
Nun ist es verständlich, dass die ereignis-verwöhnten Deutschen, sofern sie um die Mittagszeit mit dem Auto unterwegs sind, Langeweile empfinden. Ein weitläufiges Straßennetz, welches im vollen Temporausch ausgeforscht werden kann, ist schließlich nur noch halb so interessant, wenn man bereits viele viele Stunden investieren konnte um die Landschaften, Brücken, Leitplanken, Kadaverreste, Schlaglöcher und Betonarten genauer unter die Lupe zu nehmen.
Um hier also vor Unterforderung nicht ins Land der Träume zu springen, muss sich täglich jemand etwas einfallen lassen, was er in der Mitte der Straße platziert um den anderen Autofahrern eine Aufgabe zu stellen, wie sie das jeweilige Teil umrunden.
Eine kleine Auflistung der kreativen Hindernisse seht ihr auf der rechten Seite...
Wenn man nun aber aktiv im Straßenverkehr mitwirkt, ist man über ein funktionierendes Radio schon überglücklich.
Gegen 15 Uhr beginnt nämlich die Stauschau wirklich wichtig zu werden.
"Hier kommen die Staus ab 1 km Länge: ..." 5 Minuten später weiß man, dass man sich besser nicht in der unmittelbaren Umgebung von Aachen, Düren, Bonn, Düsseldorf, Ratingen, Stolberg, Eschweiler, Bosweiler oder Köln aufhalten sollte.
Eine kurze Stunde später schaut die Sache schon ganz anders aus!
"Hier kommen die Staus ab 4 km Länge: ..." - Jeder Autofahrer legt hier seine 2. Fahrprüfung ab und ist danach für jeden Guten-Morgen-Stau in Wien gerüstet, um diesen mit hinreißender Gelassenheit über sich ergehen zu lassen.
Noch weitere 60 min später befinden wir uns in der tatsächlichen Stoßzeit und warten gespannt auf die Nachrichten des Tages: Hier kommen die Staus ab 6 km Länge:..."
Um wirklich aktiv zuhören und wirklich herausfiltern zu können was für die jeweilige Fahrt interessant sein könnte, empfiehlt es sich nun das Auto an der nächsten Möglichkeit abzustellen.
10 min vergehen und man frägt sich langsam, ob es nicht doch besser wäre, das Restaurant auf der Ecke vorhin zu besuchen.
Die Sonne geht unter.
Die Blase beginnt zu drücken.
Die Windschutzscheibe friert ein.
Spinnweben bilden sich im hinteren Teil des Autos.
Pünktlich zu den "Nachrichten um Halb" ist die Stauschau beendet und das Restaurant an der Ecke hat einen Gast mehr...
Nun ist es verständlich, dass die ereignis-verwöhnten Deutschen, sofern sie um die Mittagszeit mit dem Auto unterwegs sind, Langeweile empfinden. Ein weitläufiges Straßennetz, welches im vollen Temporausch ausgeforscht werden kann, ist schließlich nur noch halb so interessant, wenn man bereits viele viele Stunden investieren konnte um die Landschaften, Brücken, Leitplanken, Kadaverreste, Schlaglöcher und Betonarten genauer unter die Lupe zu nehmen.
Um hier also vor Unterforderung nicht ins Land der Träume zu springen, muss sich täglich jemand etwas einfallen lassen, was er in der Mitte der Straße platziert um den anderen Autofahrern eine Aufgabe zu stellen, wie sie das jeweilige Teil umrunden.
Eine kleine Auflistung der kreativen Hindernisse seht ihr auf der rechten Seite...
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