Freitag, 31. Juli 2009

Jumping Point

Spät (~6 Monate nach Erstellung), aber doch, nun auch einmal ein Actionfoto von unserem Wunderkind.
Ja, bei der Technik ist es wirklich ein Wunder, dass sie über das Hindernis kam. :)


Donnerstag, 30. Juli 2009

Verkehrssicherheitstraining

Die gerade aufgehende Sonne erhellt das schlafende Land unter den tiefgrauen Wolken, das sanft vom warmen Wind umwogen wird und lässt Gräser, Hügel und Häuser in den strahlendsten Farben leuchten.
Während die meisten Menschen noch den Tiefschlaf fest in ihren Armen halten, ist die Natur schon lang auf den Beinen. Die Vögel zwitschern um die Wette, ein Habicht dreht stolz seine Kreise über den Baumwipfeln, Grillen zirpen bereits den 3. Satz ihres Konzertes und Kühe machen es sich schon zum 1. Verdauungsgang auf den weitläufigen Wiesen bequem.

Dies ist die beste Zeit des Tages. Die Luft ist reiner, der Wind weicher, die Geräusche klarer, die Düfte intensiver und die Sonne strahlender als zu jedem anderen Zeitpunkt.
Und wenn man das Herz weit aufmacht, dann hört man auch, dass die Zeit für einige Augenblicke den Atem anhält - nur um den Frieden, wie eine zarte Blume festzuhalten und vor dem Verwelken zu schützen.

Begibt man sich in dieser Stille in den Pferdestall, so kann man sich sicher sein, dass die freundlichen Augen schon erwartungsvoll Motivation versprühen, auch wenn sie gleichzeitig ein wenig um Frühstück bitten.
Die Augen die mir entgegenblicken unterstreichen diese Bitte durch Strecken jeder einzelnen Gliedmaße und einem lauten Stöhnen, welches gleich von einem heftigen Tritt gegen die Boxentür beendet wird.

2x pro Woche ist meine erste gute Tat am Tag, dass ich mein Kuschelmonster aus der Wohnung lasse und vor eine mit Heu gefüllten Scheibtruhe einfach wieder abstelle.
Während nun das mümmelnde Glück Halm für Halm im Umkreis von 2 m fein-säuberlich am Boden verteilt, habe ich genug Platz um dem wirklichen Frühstück einen netten Tisch zu bereiten.

Heute früh haben wir dann anstatt den Sattel die Longe und Wanderschuhe gepackt und die Schönheit der Natur auf uns wirken lassen.

Da wir natürlich nicht einfach unbekümmert durch die Welt spazieren können, sondern ständig unseren Horizont erweitern versuchen haben wir auch heute wieder einen Grund gefunden unseren Kopf anzustrengen.
Gestern waren es Kühe, die mit großen Augen, bunten Flecken und überströmender Energie auf uns zu galoppiert sind und Daytonas Nerven zu einem dünnen, strahlenden Faden geputzt haben.
Mamas Geschichte von der mutigen Prinzessin Daytona die all ihre Kräfte gesammelt hatte und couragiert den wilden, unbändigen Kühen die Meinung geschnaubt hat, hat sie dann aber doch wieder zu Boden kommen lassen und weiter Fluchtversuche - die ja doch nur wieder in Schulter runter / Popsch hoch Stellung enden - unterbunden.

Nachdem die Kühe um diese Uhrzeit aber lieber den Motor im Labmagen anwerfen als unwissende Stuten durch ihre Plumpheit zu schockieren, haben wir uns heute, wie es für 7-jährige Kinder üblich ist, in Straßenverkehrssicherheit geübt.

Gleich nach einigen hundert Metern muss eine nicht sehr große, jedoch umso wilder befahrene Straße überquert werden.

Gesittet und ruhig blieben wir so stehen, dass niemand über uns hinwegrollen konnte, wir aber trotzdem die Situation gut im Auge hatten.
Nun ist es doch eigentlich so, dass Pferde den magischen Rundumblick besitzen und nicht den Kopf bewegen müssen um nach links oder rechts sehen zu können, da ich aber gerne wissen will, dass Daytona wirklich konzentriert ist und nicht heimlich den Löwenzahn ansieht, der sich gegenüber unter dem Zaun herausquält, bat ich sie erst nach links zu sehen.

"Zuerst schauen wir nach links" (Mama schaut nach links)

"und dann ..." (Mama dreht den Kopf - Mama steht mit ihrer Nase an Daytonas Wange an, weil die
gespannt die Straße auf der linken Seite beobachtet.

"... und dann schauen wir nach rechts" (Daytona - als hätte sie heimlich einen Kurs besucht -
wendet sich zur rechten Straßenseite)

"... dann nochmal nach links" (2 Köpfe drehen sich in die besagte Richtung)

" und dann können wir über die Straße gehen"

Aufgabe eins hat dermaßen gut funktioniert, dass wir die positive Stimmung nutzen und gleich zu Aufgabe zwei schreiten. Das nochmalige Überqueren der Straße steht an.

"Aaalso: erst nach links" (2 Köpfe nach links; ein Auto passiert uns)

"und wenn dort nichts mehr kommt - schaut man nach rechts" (bevor Mama den Kopf soweit
hatte, war Daytona schon längst soweit)

"... ja wenn du denkst, du weißt schon wies geht: na dann sag doch was als nächstes kommt"

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Na? Was denkt ihr was ist passiert?

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Richtig! Daytona drehte den Kopf nach links.

Vögel verstummten. Kühe hörten auf zu kauen. Grillen unterbrachen ihr Konzert.
Denn Mama durchbrach jegliche Idylle mit schallendem Gelächter, in das Daytona mit einem vergnügtem Schnauben einstieg.


Und morgen lernen wir lesen. ; )

Montag, 27. Juli 2009

glühend, feurig, leidenschaftlich

Zärtlich schmiegt sie ihren Kopf an den seinen.
Mit gedämpfter Stimme und leisem Brummen flüstern sie sich gegenseitig Liebesschwüre in die Ohren. Ungeniert. Vor allen Menschen.

Ihr heißer Atem lässt ihm eine Gänsehaut langsam, dafür umso intensiver den muskulösen Rücken hinunterlaufen. Diese wird mit zarten, liebevollen Küssen beantwortet und löst sogleich eine Flut
an leidenschaftlichen Körperkontakt aus.

Die Blicke ihrer Zuschauer scheinen die Beiden nicht zu stören. Im Gegenteil es wirkt als würden sie diese auch noch genießen.Der Puls erhöht sich. Ihre Augen schließen sich immer wieder genußvoll, während er mit wissenden Fingern ihren innigen Genuß nur noch intensiver macht.

Mit ihren zarten Lippen kostet sie jeden Millimeter seines Gesichtes, schmeckt den Duft seines Halses und inhaliert seinen Schatten. Jedesmal ausatmen scheint ihr eine Qual. Als würde sie jedesmal das wertvolle Gut, das unschätzbare Aroma ihres Gegenübers mit jedem Hauch ein Stück weit verlieren.

Unstillbare Sehnsucht. Liebevolle Momente. Intensive Zärtlichkeit.


Und dann kam Mami, löste Daytona von Roel und begann absolut unbeeindruckt zu satteln.



... ob die Bioresonanz vielleicht doch Auswirkungen hat?

Freitag, 24. Juli 2009

Het is gedaan!!!

1 Jahr Sportausbildung, 100de Std. Sport, viele lange Lernnächte und einige Schmerztabletten sind vergangen, seit Roel in Eupen Einzug gehalten hat, doch nun ist es endlich soweit.

1. Sergeant Roel Van Ginneken ist offiziell Sportausbildung der belgischen Armee, genauer gesagt in der Sportkaserne Eupen. :)

Nachdem um 10:30 mit großer Wahrscheinlichkeit das 1. Bier gezapft wurde, folgen freudige Fotos lieber ein anderes Mal.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Vodoo und anderer Zauber

Nachdem Daytonas Rossebeschwerden heuer deutlich stärker sind als in den letzten Jahren - und da war es schon viel, aber sicher nicht wenig - und auch ihre Koliken etwas außer Kontrolle geraten, habe ich nun nach einer Lösung des Problems gesucht.

Medizinisch ist hier leider nichts zu machen.
Der Einsatz eines Fremdkörpers in die Gebärmutter zu Vortäuschung einer Schwangerschaft und eine Hormonbehandlung kommen nicht einmal als letzte Konsequenz in Frage.
Und eine Kastration kann bei Stuten zum Gegenteil führen und die armen Mädls dauerrossig machen.

Somit blieb mir nur der Schritt zur Alternativmedizin.

Die Homöopathie hat uns letztes Jahr leider schon etwas im Stich gelassen. So bat ich diesmal eine - wie Roel so schön sagt: "gekke Mevrouw" = etwas seltsame anmutende Dame - uns zu helfen.
Sie fragte nach Daytonas Lebensgeschichte und jede noch so kleine Eigenheit, nahm ihr Blut ab und erfreute uns heute mit Daytonas ersten Bioresonanztherapiestunde.

Nachdem das zu den Dingen gehört, an die man glauben kann ... oder auch nicht, wußte ich nicht so recht was auf mich zukommt und, was ja noch viel interessanter war: ob Daytona daran glauben würde.


Was dann geschah übertraf alle meine Erwartungen.
Daytona, die mich schon etwas verdutzt hatte, weil Sie die Therapeutin ohne große Begrüßung in die Box lies und sie eigentlich nicht weiter beachtete, war auch nicht gröber motiviert die riesigen Taschen und Gerätschaften näher in Augenschein zu nehmen, die nun ihre Box belagerten.

Doch als das kleine Deckchen (vl. 30 x 50 cm) auf ihren Rücken sollte, sprang die junge Dame wie wild durch die Box und nahm Reißaus aufs Paddock.
Ich holte sie (nun am Halfter) wieder in den Stall und wollte ihr die Decke noch einmal genauer zeigen. Daytona hatte daran allerdings kein Interesse. Bestürzt stieg und bockte sie und war plötzlich klatschnass geschwitzt. Sie versuchte uns nach allen Regeln der Kunst mitzuteilen, dass hier Gefahr lauerte.
Sie war jedoch die Einzige, die diese Gefahr sah.

Die Therapeutin selbst war auch etwas aus der Bahn geworfen. Es war das 1. Mal, dass sie eine solche Reaktion gesehen hatte.
Nur durch einen Trick (man verstecke böses Deckchen unter gutem Deckchen + Longiergurt) konnte unser kleiner Revoluzzer dazu bewegt werden etwas Kooperation zu zeigen.
Sie wurde verkabelt und die Therapie konnte beginnen.

Kaum 1 Minute später klappten Daytonas Ohren esel-like zur Seite, die Unterlippe wurde 3 cm länger und die Augen verkleinerten sich auf ein Minimum.
Die Entspannung konnte sie nicht mehr verbergen.
Über eine Stunde lang stand mein Mädchen also so da. Zwischendurch etwas genervt, weil die Fliegen ihr diese Ruhe nicht gönnen wollten, doch im Großen und Ganzen stand hier ein völlig verändertes Pferd vor mir.

In aller Öffentlichkeit kuschelte der nun mindestens um 20 cm längere Kopf sanft und liebevoll mit mir. Lies sich küssen und liebkosen. Und irgendwann ... wurde dann sogar die Begrüßung der Therapeutin nachgeholt, die sich sichtlich über die warme Nase in ihrem Gesicht freute.


Ich weiß nicht, ob es Daytona beim Bändigen ihrer Rosse hilft, oder ob wir zukünftig weniger Tierarztbesuche brauchen, aber ich weiß, dass ich mein Mädchen noch nie so innerlich ruhig und im Einklang mit sich selbst erlebt habe. Und eigentlich ist es doch genau das was man sich für sein Kind mehr als alles andere wünscht.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Weihnachten, Ostern, 1. Mai und 4. Juli

Heute ist der Tag aller Tage:

Ich hab Roggenbrot gefunden! MIT: Kruste *freu*

Naja eigentlich sinds 70% Roggenmehl der Rest noch immer Weizen, aber zumindest kann man Butter draufstreichen ohne den Teller darunter einzufetten.

Also: alle Mann grooooßes Kreuz in den Kalender machen!!

Dienstag, 14. Juli 2009

Hausverwalter sein - ja das ist fein

Im Rahmen des Hausverwaltertums kommt man im Umkreis Düsseldorf zwangsläufig irgendwann auch mit Tiefgaragen in Verbindung. Und wenn man mit einer Tiefgarage in Verbindung kommt, so darf man sich auch früher oder später mit dem Suchen der dazugehörigen Öffnungsmöglichkeiten auseinandersetzen.

So gibt es anscheinend unmengen Menschen die Tatsächlich aus Ihrem Auto aussteigen, bei Wind und Wetter zum Tor laufen, dieses per Schlüssel öffnen, um danach klitschnass wieder ins Auto zu sitzen und dieses ins geschützte Häuschen zu fahren.
Bei privaten Garagen und Einfahrten ist dies nun kein großes Thema. Vor allem bei alten oder schmalen Toren, besteht gar nicht die Möglichkeit hier die Bequemlichkeit eines Handsenders einzubauen, aber bei Tiefgaragen, die mit Empfängern ausgestattet sind, ist dies schon verwunderlich.

Somit durfte ich mich nun ein wenig mit dem Kauf von Handsendern beschäftigen.
Gar kein leichtes Unterfangen!

Man muss hierzu a) wissen welcher Empfänger eingebaut ist - wozu man aber vor Ort sein sollte oder b) einen Mieter finden, der seinen Handsender zumindest einmal zum Anschauen aus der Hand gibt.

Das Internet hat schon sehr nette Möglichkeiten und so ist bald ein guter Handsendershop gefunden. Nun gibt es allerdings ungefähr 486972 verschiedene Firmen die diese Dinger herstellen.
Nimmt man nun den günstigsten, den in Herzerlform, den größten - der nicht verloren gehen kann, oder den mit den meisten Knöpfen.

Gut. So leicht ist es natürlich nicht.
Wenn man nicht den korrekten Namen des gewünschten Dings kennt, so sollte man zumindest wissen, welche Farbe das Gehäuse des Utensils hat. Dann folgen Knopfanzahl und ... sehr entscheident für den weiteren Verlauf: die Knopffarbe.
Die Knopffarbe ist das Alles-entscheidende-über-drüber-wichtig-dings.

Dachte ich bis vor kurzem zumindest...

Nachdem der letzte Kauf nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatte. Musste ich nach mühevollem herumtelefonieren auch den letzten möglichen Punkt der Unterscheidung genau ausforschen. - Das LED-Licht.

Kaum zu glauben aber war:
Ob das kleine grüne, gelbe, rote, grau, orange, oder blaue Knöpfchen auf dem herzförmigen, trapezartigen, dreieckigen, runden, breite, langen oder kleinen, blauen, grauen, roten, weißen oder rosanen Kästchen funktioniert, hängt schlußendlich davon ab, ob das kleine Lämpchen rot
... oder grün leuchtet.

Montag, 13. Juli 2009

Nur ein lästiges Pferd ist ein gesundes Pferd

Samstag Nacht, gegen 21:30 sah ich mein Telefon leuchten.
Da ich gerade in Österreich war und ein Anruf nur eines bedeuten konnte, fing mein Herz schon vorsichtshalber wie wild zu schlagen an. Und es hatte recht.
Ein Anruf aus der Heimat, genauergesagt aus Daytonas Heimat.

Meine Prinzessin wollte ihre Mami sehen und zwar gleich! Obwohl sie 6 Stunden lang die Wiese unsicher gemacht hat, lag sie nun da. Eingerollt und auf den Bauch blickend. Schmerzverzerrte Augen blickten zu den Personen rings um sie.
Sie hat nun mal ein Gefühl dafür, wann Mami nicht kommt, weil sie einfach schon viel zu Müde ist und wann Mami nicht kommt, weil sie sich irgendwo anders amüsiert.
Müde ist o.k. - amüsante Unterhaltung wird nicht genehmigt.
Also greifen wir zu dem alten Hausmittelchen "Kolik", weil DA kommt die Mami immer und dann ist sie gaaaanz lang da und küsst und kuschelt und erzählt Geschichten und nachdem Prinzessin ja krank ist, darf sie das dann auch in der Öffentlichkeit zulassen...

Nur hatte ich diesmal keine Möglichkeit ihr den Bauch zu kraulen.
Stattdessen durfte ich in der Eisenstädter Nacht darauf warten, einen Anruf vom Tierarzt zu bekommen.

Die Minuten dauerten bestimmt ganze Stunden. Tage, Wochen und Monate vergingen bis ich gegen halb 11 endlich den ersehnten Anruf erhielt.

Diagnose: Madam hat eine Verstopfungskolik versucht, nachdem Gras aber fluscht und nicht stopft, war der Mist trotz starkem Wasserentzug immer noch rutschig genug um den Darm nicht gröber zu belasten.
Also hat Daytona Plan B ergriffen, ihre Rosse genutzt und mit den daraus resultierenden umständlichen Bewegungen den hinteren Dickdarmbereich ins Becken verlagert.

Eine nicht akut lebensbedrohliche, aber dennoch sehr gefährliche Geschichte.
Ein leichtes Schmerzmittel zur Entspannung und ein durchblutungsanregendes Mittelchen wurden ihr eingeflößt und dann hieß es joggen und warten.

Erst 2 Stunden später waren beide Medikamente wieder wirkungslos und erst dann würden wir wissen, ob es wieder einmal Richtung Klinik gehen würde.


Alle Maßnahmen mein Herz wieder in Gang zu bringen wurden getroffen. Roel tanzte sogar Walzer! Doch erst um 1 Uhr nachts kam das endgültige Ergebnis.
Sie zeigt keine Schmerzen mehr, bettelt aber schon wieder nach Futter. - Ein gutes Zeichen.

Nur ein lästiges Pferd ist ein gesundes Pferd!




Wir suchen jetzt intensiv nach alternativer Medizin die unsere Prinzessin von den Rossebeschwerden etwas befreit und ihr somit auch Plan B nimmt, denn nur dann können wir den geplanten Österreich-Urlaub im August auch antreten...

Mittwoch, 8. Juli 2009

Geschichten aus dem Leben

Ein Mann und seine Frau sitzen Abends bei Tisch zu sammen. Sie strecken in gewohnter Manier die Füße zueinander, um kleine Zärtlichkeiten auszutauschen, als folgendes Gespräch den Raum erhellt:



Er: Oh Schatz! Du hast aber kalte Füße!

Sie: Und deine sind rau. Die solltest du wieder einmal pflegen.

Er: Schatz? ... Ich hab Socken an.