Sie waren Drachentöter, Jungfernretter und die angesehendsten Junggesellen ihrer Zeit. - Die Helden. Doch gibt es auch in unserer Zeit noch Helden? Und wenn ja, wodurch zeichnen Sie sich aus?
Ich behaupte, ich lebe mit einem der Helden der heutigen Zeit zusammen.
Er rettet mich vor Spinnen, repariert alles was verbesserungswürdig ist, weiß sich immer zu helfen und kommt mit jedem Menschen gut aus.
Doch was ihn wirklich zum Helden macht, ist seine Zivilcourage und das gut durchdachte Handeln in Notsituationen...
Dienstag Abend. 3 junge Männer der Kaserne Eupen sind nach einem Einkauf bei Decathlon von Liege nach Eupen unterwegs, als es plötzlich wie aus Kübeln zu regnen beginnt. Aus der Straße wird ein Fluß, und die Luft eine undurchdringbare Wand.
Im Auto herrscht fröhlich ausgelassene Stimmung und nichtsahnend folgen die 3 ihrem Weg.
Wenige Meter vor Ihrer Ziel-Autobahnabfahrt sehen sie plötzlich ein Auto am Straßenrand liegen. Überschlagen. Vorderlastig am Fahrersitz abgestützt. Kleinteile und Werkzeug liegen quer über die Fahrbahn verteilt.
Einer der jungen Männer animiert sofort zum Stehenbleiben. Er will helfen.
Das Auto ist sicher geparkt und schon springt er dem Unfallort entgegen. Sein Notfallhandeln hat eingeschalten. Er veranlasst den Fahrer seines Autos die Notrufnummer zu wählen, während er zu einem jungen Mann läuft, der verwirrt und geschockt am Straßenrand auf und ab geht.
"Hallo? Geht es Ihnen gut?" - Der Unfallfahrer, kaum 30 Jahre alt, hält ein Kleinkind in seinen Armen und in einem ungläubigen Singsang verlassen nur die Worte "Nein! Nein! Nein!" seinen Mund.
Der Kasernenangehörige läuft zum Auto um sich zu vergewissern, ob noch weitere Personen betroffen sind, findet aber niemanden mehr. Also geht er zurück zu Vater und Kind. Er schiebt die beiden langsam vom Unfallwagen weg, hin zu dem Auto mit dem er selbst gekommen ist - öffnet die Heckklappe, damit der unaufhörliche Regen sie nicht nochweiter durchnässt.
Der Vater beginnt sein Kind zu schütteln:"Wach auf! Wach auf!"
Eine Sirene läutet im Kopf des Helfers! Wenn es nicht schon zu spät für das kleine Kind ist, dann ist schütteln sicherlich nicht das Optimale um dem Kleinen wieder ins Leben zu helfen!
Er breitet seinen Pullover im Kofferraum aus und bringt den Vater dazu sein Kind hineinzulegen.
Als er es von der Schulter nimmt, klappt der kleine Kopf schwer nach hinten und erst jetzt sind die Ausmaße des Unfalls richtig sichtbar.
Entsetzt greift der Helfer zu dem blutüberströmten Kinderkopf um ihn zu schützen. Doch seine Hand fasst unerwartet statt auf Knochenplatten in etwas was viel zu weich und nachgiebig ist, als dass es die Hoffnung schüren könnte.
Blut läuft aus Mund und Nase des kleinen Erdenbewohners.
Endlich haltet noch ein weiteres Auto. Ein Arzt der zufällig den Weg kreuzte. Er kümmert sich sofort um das schwerstverletzte Kind. Als er die Augen kontrolliert scheint es, als würde eine Puppe hier liegen. Groß und unbewegt, starren sie nach oben.
Währen er das Kind zu reanimieren versucht bewegt es noch einmal den Arm, doch vom Gesicht bleibt jedes Leben fern.
Die 3 Helfer machen sich auf um für Sicherheit auf der Straße zu sorgen und sehen, dass sich mittlerweile ein Wagen quer zur Fahrbahn gestellt hat, um die viel zu schnell fahrenden Autos einzubremsen. Auch das Pannendreieck hat er schon aufgestellt.
Spät, aber doch, kommen nun auch die Rettungskräfte und übernehmen das Geschehen.
Ein Hubschrauber des ADAC landet auf der schmalen Fahrbahn, doch ... er muss wieder abziehen ohne helfen zu können.
Das kleine Kind liegt leblos unter einer Rettungsdecke.
Der junge Vater gut verpackt in der Ambulanz.
Der kleine Leichnam wird nach langer Zeit aus dem Auto der 3 Helfer in einen Rettungswagen gelegt. Die jungen Männer selbst werden nach Hause geschickt.
Das Blut des kleinen Unfallopfers im Kofferraum...
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Donnerstag, 11. Juni 2009
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