Samstag.
Der einzige Tag der Woche, an dem Roel und ich gemeinsam produktiv sein können und anstehende Erledigungen hinter uns bringen.
Nachdem uns bei den letzten Wochenenden immer Besuch, Festivals oder sonstige Freuden den Weg versperrt hatten, machten wir uns diesen Samstag auf die weite Reise nach Köln, um dort Berta mit einer neuen Matratze und uns mit guter Outdoorkleidung auf den neuesten Stand zu bringen.
Leider hilft alle Motivation nicht, wenn man das am Tag der deutschen Einheit versucht...
Bemerkt haben wir das allerdings erst als wir vor verschlossenen Türen standen. Nungut. Einmal in Köln wollten wir auch nicht einfach wieder nach Hause fahren. Was gibts da schöneres als ein Schild auf dem "Zoo" steht?! Für mich sicherlich nichts :)
Also fanden wir uns wenig später im zoologischen Garten Köln wieder und durchstreiften die Großstadtwildnis.
Anscheinend auch der perfekte Tag dafür. Dieser außerordentlich moderne und ordentliche Zoo präsentierte höchst aktive Tiere - wir konnten bis auf den Mähnenwolf alles sehen - die noch dazu auch mächtig gesprächig waren.
So begegnete uns ein junger Elefant, der durch lautes Schreien und balancieren auf einem Baumstamm die Aufmerksamkeit seiner Tanten bekommen wollte, die jedoch an dem absolut winzigsten Elefantenkind weit und breit mehr entzücken fanden und nur kurz zurücktrompeteten. Das hat der Künstler auch versucht. Mehr als ein kleines Fiepen hat seinen Rüssel allerdings nicht verlassen, somit blieb er beim Schreien.
Nilpferde die sich unter Wasser etwas zu nah gekommen sein dürften und sich über der Wasseroberfläche gegenseitig die Meinung sagten und aufgeregte Giraffen die während der Demonstration eines eleganten Galopps auch noch etwas zu Erzählen hatten.
Die lautesten aller Tiere waren allerdings eine Horde stinkender Paviane, die im Einbahnsystem um ihre Insel liefen, kurz den Nachwuchs sicherten und sich im nächsten Moment mit Gebrüll attackierten.
Auch die Vögel im Frack liesen alle Besucher wissen, dass, auch wenn die Fütterungszeit erst 1,5 Stunden später war, der Hunger schon lang Einzug gehalten hatte.
Alles in allem ein erlebnisreicher Tag mit lehrreichem Hintergrund. Wann hört man sonst schon einen Roel vor Freude mit den Affen singen?
Samstag, 3. Oktober 2009
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